Dienstag, 28. Oktober 2014

Pondicherry (das grosse Fressen) und Auroville

Mit dem Bus, unserem Lieblings-Vortbewegungsmittel, sind wir am Samstag Morgen nach Pondicherry aufgebrochen. Wuerde man mit den Knien nicht andauernd an die Sitzreihe vor einem stossen und nicht dauernd in Schlagloecher fahren, koennte man die an einem vorbeifliegenden Reisfelder, Felsen,Bananenbaueme und kleinen Doerfer noch viel mehr geniessen. Fuer den ultimativen Genuss sorgen jedoch laute indische Musik und/oder Filme und junge Maenner, die Snacks waehrend der Fahrt verkaufen.
In Pondicherry angekommen, mussten wir uns, ganz nach indischem Vorbild, erstmal ein Plaetzchen zum Schlafen suchen und einen "Plan" fuer das Wochenende ausarbeiten. Pondicherry, "Pondy" genannt, liegt direkt an der Kueste des Bengalischen Golfes und ist aufgrund ihrer Kolonialgeschichte immer noch sehr FRANZOESISCH gepraegt. Fuer uns bedeutete das das dann in erster Linie: ESSEN! Fisch, Steak, Croissants, Pain au Chocolat, Creme brulee und Mousse au Chocolat. Es bedeutete aber natuerlich auch TRINKEN! In Pondicherry ist, im Gegensatz zum restlichen Suedindien, der Konsum von Alkohol nicht so verpoehnt. Wenn man sich dann nach 1 Bier zum Essen und 1 Mojito zur Verdauung schon reif fuer die Disko fuehlt, weiss man, dass man einen geschlagenen Monat auch wirklich keinen Tropfen Alkohol konsumiert hat. Neben dem ganzen "Gegesse" und "Getrinke", haben wir natuerlich auch einige Kirchen, Tempel und den Sri Aurobindo Ashram besucht. Wenn man die Augen schloss und sich nur auf die Sonne und das Rauschen des Meeres konzentrierte, konnte man sogar den Strand geniessen. Auch das Wetter liess uns trotz der eigentlichen Monsun-Zeit nicht im Stich und wir bekamen sogar ein bisschen Farbe ab. (Wenn auch nur auf den Wangen und Armen)
Gandhi am Strand

Kokosnuesse und Blumen fuer  Pujas



Im Ganeshatempel
Mal ganz nachdenklich...


Genervt von fotografierenden Touristen


Der Regen kommt!!

Idyllisch..

Das erste FLEISCH nach einem Monat!

Einsame Eisverkaeufer..natuerlich mussten wir auch diese unterstuetzen.



mmmmh...Steak und Bier im "Le Club"

Cafe des Artistes

Alkohol-Grinsen

Hanna will nicht mehr teilen!

Eglise du Sacre Coeur - Innen

Eglise du Sacre Coeur - Aussen

Fruehstueck ganz nach meinem Geschmack

Notre Dame des Anges



"Bonjour Madame, Rikscha?"


Am Montag haben wir uns noch einen freien Tag eingeraeumt und sind von Pondy in das 12 km entfernte Auroville gefahren. Auroville ist wie eine Traumwelt, wie eine Oase in der Wueste oder einfach nur eine wunderbare Idee, an deren Umsetzung hart gearbeitet wird. Auroville ist eine zwar schon existierende, aber noch nicht fertiggestellte Stadt mit einer klaren Vision. Die Vision, basierend auf den Wuenschen und Vorstellungen von Sri Aurobindo und "The Mother", einer Franzoesin, ist die Grundlage, die BASIS, der Stadt. Ziel ist es, einen Ort zum LEBEN und lernen fuer Menschen aus aller Welt, ohne Religion und ohne Besitz, zu erschaffen. Salopp gesagt ist es eine riessige Komune, deren Traum wohl so ziemlich jedem gestresstem "Westler" aus dem Herzen spricht. Um Auroville zu verstehen, reicht jedoch ein eintaegiger Besuch bei Weitem nicht aus.
Matrimandir, die Seele Aurovilles

Leider nur von hinten...






Aufbau der Stadt

Hanna beim Abwasch im Kaffee

Das geplante Stadtzentrum


Montag, 20. Oktober 2014

Trichy

Am Samstagmorgen haben wir endlich Spuelmittel und Klobuerste in die Ecke geworfen, haben unsere Rucksaecke gepackt und sind mit Concetta, Selvam und ihrem Sohn Raja nach Trichy (Tiruchirappalli) gefahren. Nach 3,5 stuendiger Autofahrt haben sie uns bei der riesigen Tempelstadt Srirangam (Vishnu geweiht) abgesetzt. Trotz Fuehrung mt Guide konnten wir nicht viel vom Tempel sehen, da alle "Gopurams"(Tuerme) wegen Renovierungsarbeiten verpackt waren.Ausserdem sind die Haupt-Heiligtuemer fuer nicht-Hindus grunsaetzlich nicht zugaenglich.
In einem brahmansichen Restaurant in der Tempelstadt haben wir ein traditionel suedindisches Mittagessen bekommen: Reis mit verschiedenen Beilagen auf einem Bananenblatt. Es gibt keine Qual der Wahl und auch die Muehe des Aufessens kann man sich sparen, da einem immer nachgereicht wir, sobald sich das Bananenblatt lehrt.Danach sind wir bei einem der vielen Teestaende, die zwar nicht einladend wirken, aber dann doch immer gut sind, zugekehrt.Zudem habenwir unsere Leidenschaft fuer indische Suesswaren entdeckt, die zu gefuehlten 95% aus Ghee (geklaerter Butter) bestehen.
Mit dem Bus sind wir dann in unser Hotel in Trichy gefahren, das zwar guten Service und ein koestliches Restaurant hatte, aber leider sehr haarige Betten. Am spaeten Nachmittag sind wir zu "Chennai Silks" gegangen und haben dort unseren ersten Sari gekauft!! Die Auswahl ist so riesig, es ist einfach unglaublich! Fotos von uns im Sari folgen, sobald sie fertig geschneidert sind ;)
Am Sonntag sind wir, wie es in Indien ueblich ist, zeitig aufgestanden. Scharfes Fruehstueck. Dann zum Main Guard Gate gefahren, das ein Teil einer alten Befestigungsanlage ist. Von dort auf den Rock Fort gegangen, ein ca. 80 m hoher Felsen, der aus der Landschaft ragt. Darauf befindet sich ein grosser Tempel, den wir leider wieder nicht betreten durften! Vom Gipfel hat man aber eine schoene Rundumsicht auf die Stadt, auch wenn sie von dem seit einer Woche anhaltenden Regen etwas getruebt war. Danach sind wir noch durch den Basar rund um Rock Fort spaziert. Es war alles wahnsinnig voll und gedraengt, da alle Diwalieinkaeufe erledigen (mit unserem Weihnachtskaufrausch zu vergleichen). Noch einen Blick in die "Our Lady of Lourdes" Kirche geworfen, dann zum Mittagessen in ein Hotel mit herrlichen indischen Gerichten.
Am Nachmittag haben wir uns dann wieder auf die Heimfahrt begeben. Wir hatten noch eine Panne, aber zum Glueck gleich neben einem Mechaniker und Teestand. Gegen 19 Uhr sind wir todmuede aber zufrieden "zuhause" angekommen.

Tempelelefant in Srirangam

Wandmalereien

Schuhe fuer den Gott Vishnu

WIr vor dem Tor zum Nirvana

Schafft man es aus dieser Position einen Blick auf das Tor(ums Eck!) zu werfen, kommt man ins Nirvana

typisch suedindisch

Symbol Vishnus

Kleine Elefantenstatue im Tempel

Alles, was zu sehen war...

Wunderschoene Meisseleien

im brahmanischen Restaurant

so schoen geordnet!

Hl. Elefant im Rock Fort

Lourdes church

Tempel auf halber Hoehe des Felsens

allgegenwaertige Streifenhoernchen

Blick vom Gipfel

Heiliger Fluss Kaveri mit Srirangam im Hintergrund

Lourdes church

indische sweets - unsere neue Leidenschaft

Blick von unserer Veranda im suedindischen "Winter"