Mittwoch, 12. November 2014

Neuigkeiten!

Wie einige von euch bereits wissen, arbeiten wir seit ca 2 Wochen nicht mehr im Projekt in der Schule. Nach unserer Rueckkehr aus Auroville ueberschlugen sich die Ereignisse und von einem Tag auf den anderen waren wir "arbeitslos". Leider war es nicht moeglich die Situation in Ruhe zu besprechen, sondern es endete in einem Streit auf sehr persoenlicher Ebene zwischen den Projektleitern und uns. Nachdem wir einige Tage in der Luft hingen und keine Ahnung hatten, wohin mit uns, realisierten wir, dass es so, vielleicht gar nicht so schlecht war und begannen unsere neu gewonnene Freiheit richtig zu geniessen!


In unserer letzten Woche in Tiruvannamalai haben wir all das gemacht, wofuer wir bis jetzt keine Zeit hatten:
  • Gipfel: Wir haben den 800 Meter hohen Arunachala, den heiligen Berg Tiruvannamalais, im Morgengrauen bestiegen. Zwei Stunden lang sind wir ueber abschuessige Felsen hinaufgeklettert. Sogar Eva mit ihrer Hoehenangst hat es geschafft den schnurgeraden "Weg" zu bewaeltigen. Oben angekommen, haben wir mit einem Sadhu, der dort alleine lebt, Tee getrunken. Der Gipfel ist ganz verkohlt, da hier zu Ehren Shivas 1x im Jahr tonnenweise Ghee (Butter) verbrannt wird. Da es recht frisch war, haben wir die Meditation sehr kurz gehalten und sind schon bald wieder abgestiegen.
  • Tempel: Zum zweiten Mal sind wir in die riesige Tempelanlage Arunachaleswara gegangen und sind diesmal auch wirklich bis zum innersten Schrein vorgedrungen.
  • Sari: Die Saris waren zwar schon seit Laengerem fertig geschneidert, doch erst jetzt hatte unsere "Gastschwester" Shive Zeit, uns beim Anziehen zu helfen. Bei der hochkomplizierten Ankleidung und dem anschliessenden Fotoshooting auf dem Dach, amuesierten wir die gesamte Nachbarschaft. Leider haben wir nicht bedacht, dass wir den meterlangen Stoff nun immer im Rucksack mitschleppen muessen!!
  • Bergumrundung: Ueber meine Grosstante Lili sind wir mit Patricia, die schon seit 10 Jahren in Tiruvannamalai lebt, in Kontakt gekommen. Zum zweiten Mal in dieser Woche sind wir um 4 Uhr in der Frueh aufgestanden und haben mit ihr die 14 km lange Runde um den Berg bewaeltigt. Das machen hier viele Leute aus spirituellen Gruenden.
  • Ashram: Patricia hat uns dann noch zum Essen in den Ashram eingeladen, was eigentlich nur den Hausgaesten dort erlaubt ist. Das Essen war ein koestliches, suedindisches Meal: Reis mit Gemuese und allen moeglichen Sossen.
  • Kino: Endlich haben wir es auch dort hin geschafft! An der Kasse wurden wir noch freundlich darauf hingewiesen, dass der Film auf Tamil ist. Dann begann der Spass: Drei Stunden lang eine Mischung aus Liebes-, Tanz- und Actionfilm! Die Inder (und auch wir) haben wahnsinnig laut gelacht und mitgeklatscht. Frauen wurden angenehmerweise nur neben Frauen gesetzt und obwohl die Schauspieler staendig Alkohol konsumierten, wurden ein paar junge Maenner gerade deshalb aus dem Saal geworfen. 
  • Oeffentliche Schule & Golden Temple: Unser Yogalehrer Venkatesh hat uns zu einer der staatlichen Schulen, an der er arbeitet, mitgenommen. Dort wurden wir sehr herzlich empfangen, zum Fruehstueck eingeladen und mussten dann vor fast 1000 Leuten die indische Fahne hissen und eine kurze Rede (unvorbereitet!!) halten.

    Danach sind wir weiter nach Vellore gefahren, wo sich eine gigantische Festung und der Golden Temple befinden. Der Tempel befindet sich in einer wunderschoenen, ruhigen Gartenanlage. Ueber einen sternfoermigen Kreuzgang erreicht man den Tempel selbst, welcher wiederum in einem Wasserbecken steht und mit einer Schicht von 1,5 Tonnen Gold ueberzogen ist. Leider war es strikt verboten zu fotografieren, andererseits waere es sowieso nicht moeglich die Atmosphaere dort festzuhalten. (Bilder koennt ihr googeln) Fuer alle die sich fragen, ob man so viel Geld nicht besser investieren koennte, gibt es im Tempel eine recht gewagte Antwort: Durch die geistige Groesse, die in diesem Tempel erlangt werden wird, werden mehr Schulen, Krankenhaueser usw erbaut werden, als es allein mit diesem Geld moeglich waere.
  • Allerletzter Tag: Wir haben ihn richtig genossen, indem wir mit Klara und Maria, welche uns beide sehr ans Herz gewachsen sind, 6 Stunden lang Fruehstuecken waren.


Im Kaffee "Dreaming Tree" mit Klara

Posing um 6 Uhr in der Frueh

Shiva's und Eva's Fuesse am Gipfel

Interessierte Touristin im Arunachaleswara-Tempel

Figuren fuer Festumzuege

Die merkwuerdige Form der Bluse sieht man fertig-angezogen zum Glueck nicht!

Gehen im Sari ist schwierig, schoen herumstehen geht gerade noch :)



oeffentliche Schule

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